Der Apostolische Palast (Papstpalast, Vatikanpalast) ist die offizielle Residenz des Papstes in der Vatikanstadt. Es beherbergt die Kapellen und Büros der Römischen Kurie sowie Teile der Vatikanischen Museen. Nicht zu verwechseln mit dem Lateranpalast, dem offiziellen Papstsitz des Laterans.
Wohnhaus des Bischofs von Rom neben der alten Peterskirche – damals weit außerhalb der Stadt! – existierte wahrscheinlich schon im 6. Jahrhundert. Er residierte im Lateranpalast. Als eigentliche päpstliche Residenz wurde nur Nikolaus III. (1277 – 1280) dachte an den Vatikanischen Hügel, der sich günstig präsentierte, nachdem die Päpste 1377 aus dem Exil in Avignon zurückkehrten und den Lateranpalast verfallen vorfanden.
Ab 1450 vergrößerten die Päpste systematisch den Vatikanischen Hügel und beschäftigten immer die wichtigsten Architekten: Nikolaus V. (Nikolauskapelle), Sixtus IV. (Sixtinische Kapelle), Alexander VI. (Appartamento Borgia), Julius II. (Belvederehof, Lauben im Damasushof), Paul III. (Cappella Paolina mit Fresken von Michelangelo), PiusV. und SixtusV. (mit den heutigen Privaträumen, Empfangssälen und der Bibliothek des Papstes). Die Baufläche beträgt ca. 55.000 m², davon entfallen 25.000 m² auf den Innenhof. Die Zahl der Säle, Kapellen und Zimmer beträgt 1400. Neben den Wohn- und Arbeitsräumen des Papstes haben einige vatikanische Gemeinden ihren Sitz im Apostolischen Palast, wie in den Musei Vaticani. Der Haupteingang ist durch die Bronzetür am Ende der rechten Säule, die zum Corridorio del Bernini führt, der zur Scala Regia führt.
Seit 1277 ist der Vatikanpalast durch eine 800 m lange ummauerte Straße mit der Engelsburg verbunden. Dieser Fluchtweg ist ebenso begehbar wie die ansonsten unzugänglichen päpstlichen Gefängniszellen des Castel Sant’Angelo Museum und Castel Sant’Angelo’s Summer Nights (Notti d’Estate).
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