Der Petersplatz ist einer der bekanntesten und bedeutendsten Plätze der Welt. Er liegt im Vatikan, dem Zentrum der katholischen Kirche, und ist umgeben von beeindruckenden architektonischen Meisterwerken. In diesem Artikel werden wir die Geschichte des Petersplatzes, seine Architektur, den Petersdom, Veranstaltungen und Besucherinformationen erforschen.
Geschichte des Petersplatzes
Der Petersplatz entstand auf dem Gelände eines alten römischen Stadions, das im 1. Jahrhundert n. Chr. erbaut wurde. Das Stadion war ursprünglich Teil der Gärten von Kaiser Nero und diente als Veranstaltungsort für Wagenrennen, Gladiatorenkämpfe und andere Unterhaltungen. Der heutige Petersplatz wurde im 17. Jahrhundert unter der Leitung von Gian Lorenzo Bernini, einem der bedeutendsten Bildhauer und Architekten seiner Zeit, gestaltet. Bernini entwarf die beeindruckenden Kolonnaden, die den Platz umgeben, und schuf damit einen architektonischen Rahmen, der den Petersdom, eines der wichtigsten Wahrzeichen des Christentums, eindrucksvoll in Szene setzt.
Architektonische Merkmale
Kolonnaden: Die Kolonnaden des Petersplatzes sind eine der bekanntesten architektonischen Merkmale des Platzes. Sie bestehen aus vier Reihen dorischer Säulen, die sich in einem halbkreisförmigen Bogen erstrecken und den Platz wie zwei offene Arme umschließen. Die Kolonnaden sind von 140 Statuen von Heiligen gekrö önt, die auf den oberen Balustraden stehen. Bernini wollte mit diesem Design symbolisch die Arme der Kirche darstellen, die sich der Welt öffnen.
Obelisk: In der Mitte des Petersplatzes steht ein ägyptischer Obelisk aus rotem Granit, der ursprünglich im Circus des Nero aufgestellt war. Der Obelisk ist 25 Meter hoch und wurde im Jahr 37 n. Chr. nach Rom gebracht. Im Jahr 1586 ließ Papst Sixtus V. den Obelisk auf dem Petersplatz aufstellen, wo er seitdem als Zeichen der Kontinuität und Beständigkeit der Kirche steht.
Fontänen: Auf dem Petersplatz befinden sich zwei prachtvolle Fontänen, die das harmonische Ensemble des Platzes vervollständigen. Die ältere Fontäne stammt aus dem Jahr 1614 und wurde von Carlo Maderno entworfen, während die jüngere Fontäne von Gian Lorenzo Bernini im Jahr 1675 geschaffen wurde. Die Fontänen symbolisieren die Verbindung des Platzes mit dem Wasser des Tiber und die lebensspendende Kraft des Wassers.
Der Petersdom
Der Petersdom ist die wichtigste Kirche der katholischen Welt und das zentrale Wahrzeichen des Vatikanstaates. Die heutige Basilika wurde auf dem Fundament der ursprünglichen, im 4. Jahrhundert erbauten Konstantinischen Basilika errichtet. Die Bauarbeiten an der neuen Basilika begannen im Jahr 1506 unter der Leitung von Bramante und wurden später von Künstlern wie Michelangelo und Bernini fortgeführt. Der Bau des heutigen Petersdoms dauerte über 100 Jahre und wurde 1626 fertiggestellt.
Der Petersdom beherbergt einige der bedeutendsten Kunstwerke der christlichen Welt, darunter Michelangelos berühmte Pietà und Berninis prächtiges Baldachin, das den Hauptaltar und den Stuhl des heiligen Petrus überragt. Die Basilika ist auch für ihre prunkvollen Mosaiken, Fresken und Skulpturen bekannt, die die Wände, Decken und Kuppeln schmücken und die Geschichten und Lehren der Bibel auf eindrucksvolle Weise darstellen.
Veranstaltungen auf dem Petersplatz
Papstaudienzen
Jeden Mittwoch, wenn der Papst in Rom ist, findet auf dem Petersplatz eine öffentliche Papstaudienz statt. Tausende von Pilgern und Touristen strömen zu diesem Ereignis, um den Papst zu sehen und seinen Segen zu empfangen. Die Audienzen sind ein wichtiges Ereignis im Leben der katholischen Kirche und ermöglichen es den Gläubigen, eine persönliche Verbindung zum Oberhaupt der Kirche herzustellen.
Gottesdienste und Feierlichkeiten
Auf dem Petersplatz finden auch zahlreiche religiöse Feierlichkeiten und Gottesdienste statt, wie beispielsweise die Weihnachts- und Ostermessen, bei denen der Papst die Gläubigen aus der ganzen Welt segnet. Die feierliche Prozession der Palmsonntagsmesse und die Lichter feier der Osternacht sind ebenfalls wichtige Veranstaltungen auf dem Petersplatz, die jedes Jahr zahlreiche Pilger und Besucher anziehen.
Besucherinformationen
Der Petersplatz ist leicht mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Die nächstgelegene U-Bahn-Station ist Ottaviano-San Pietro, die sich etwa zehn Gehminuten vom Platz entfernt befindet. Es gibt auch mehrere Buslinien, die in der Nähe des Platzes halten. Wenn Sie mit dem Auto anreisen, ist es empfehlenswert, in einem der umliegenden Parkhäuser zu parken, da die Parkmöglichkeiten im Vatikan begrenzt sind.
Der Petersplatz ist rund um die Uhr zugänglich und der Eintritt ist kostenlos. Die Öffnungszeiten des Petersdoms variieren je nach Tag und Saison, aber die Basilika ist in der Regel täglich von 7:00 bis 19:00 Uhr geöffnet. Der Eintritt in den Petersdom ist ebenfalls kostenlos, aber für den Besuch der Kuppel, der Vatikanischen Grotten und der Schatzkammer wird eine Eintrittsgebühr erhoben. Die genauen Öffnungszeiten und Eintrittspreise entnehmen Sie bitte unseren Artikeln „Vatikanische Museen Öffnungszeiten“ und „Der Eintrittspreis für die Vatikanischen Museen„.
In der Umgebung des Petersplatzes
Die Vatikanischen Museen: In unmittelbarer Nähe des Petersplatzes befinden sich die Vatikanischen Museen, die eine der größten und bedeutendsten Kunstsammlungen der Welt beherbergen. Die Museen beinhalten Meisterwerke von Künstlern wie Michelangelo, Raffael und Leonardo da Vinci. Ein Besuch der Vatikanischen Museen sollte bei einem Aufenthalt in Rom unbedingt eingeplant werden, um die beeindruckenden Kunstschätze zu bestaunen.
Die Sixtinische Kapelle: Die Sixtinische Kapelle ist Teil der Vatikanischen Museen und eines der bekanntesten religiösen Gebäude der Welt. Die Kapelle ist vor allem für die atemberaubenden Fresken von Michelangelo bekannt, die die Decke und die Altarwand zieren, darunter die berühmten Szenen der Erschaffung Adams und das Jüngste Gericht.
Die Vatikanischen Gärten: Die Vatikanischen Gärten erstrecken sich über 23 Hektar und bieten einen ruhigen Rückzugsort abseits der geschäftigen Straßen Roms. Die Gärten sind reich an historischen Monumenten, Skulpturen und Brunnen und bieten einen wunderbaren Blick auf den Petersdom und die umliegenden Gebäude. Die Gärten können nur im Rahmen einer geführten Tour besichtigt werden, die im Voraus gebucht werden muss.
Engelsburg (Castel Sant’Angelo): In der Nähe des Petersplatzes und des Vatikans liegt das Engelsburg (Castel Sant’Angelo), eine beeindruckende Festung, die ursprünglich als Mausoleum für Kaiser Hadrian erbaut wurde. Im Laufe der Jahrhunderte diente das Bauwerk als päpstliche Residenz, Gefängnis und sogar als Schatzkammer. Heute beherbergt das Castel Sant’Angelo ein Museum und bietet von seiner Terrasse aus einen atemberaubenden Blick auf Rom und den Tiber.
Tipps für den Besuch des Petersplatzes
- Planen Sie Ihren Besuch im Voraus und informieren Sie sich über die Öffnungszeiten des Petersdoms und der umliegenden Sehenswürdigkeiten.
- Um Warteschlangen zu vermeiden, ist es ratsam, früh am Morgen oder am späten Nachmittag den Petersdom und die Vatikanischen Museen zu besuchen.
- Beachten Sie die Kleiderordnung für den Besuch des Petersdoms: Schultern und Knie sollten bedeckt sein, und keine kurzen Hosen oder ärmellosen Oberteile sind erlaubt.
- Nehmen Sie sich Zeit, um den Petersplatz und seine Umgebung in Ruhe zu erkunden, und lassen Sie die beeindruckende Atmosphäre auf sich wirken.
- Denken Sie daran, dass der Vatikan ein eigenständiger Staat ist, und respektieren Sie die Regeln und Vorschriften, die innerhalb seiner Grenzen gelten.
Der Petersplatz und seine Umgebung bieten eine Fülle von Sehenswürdigkeiten, Kunstschätzen und Geschichtszeugnissen, die jeden Besucher in ihren Bann ziehen. Bei einer Reise nach Rom sollte ein Besuch des Petersplatzes.
[…] in den Bus von Roma Termini: Sie erreichen den Petersplatz in 10 Minuten zu Fuß, nachdem Sie in die Linie 40 eingestiegen sind und an der Endhaltestelle […]
[…] wird von riesigen Säulen und Statuen geprägt, die den Eingang zum Inneren des Doms bilden. Der Petersplatz vor der Basilika, ebenfalls von Bernini entworfen, ist von einer beeindruckenden Kolonnade […]